Friesenviertel und Ehrenstraße

Der Startpunkt unserer ersten Tourenetappe ist das Friesenviertel, wo in den Sartory-Sälen an der Friesenstraße die Pflegefortbildung des Westens – JHC steigt. Früher eines der Rotlichtquartiere Kölns, ist das Viertel mit seinen pittoresken Häuschen rund um den Glas- und Stahlbau am Friesenplatz heute ein schickes und beliebtes Veedel zum Wohnen, Arbeiten und Ausgehen. Besonders am Wochenende ist hier und auf den benachbarten Ringen sehr viel los – denn hier ist auch das Zentrum des Kölner Nachtlebens.

Weiter südlich, jenseits der Magnusstraße gelegen, erreichen Sie über die Albertusstraße die „In”-Einkaufsmeile Ehrenstraße, die durch ihren extravaganten Mode‑, Accessoire- und Designläden bekannt geworden ist. Wenngleich hier in den letzten Jahren auch einige bekannte Filialisten Einzug in der Straße gehalten haben, finden sich hier immer noch viele nette kleine, inhabergeführte Boutiquen mit einem überraschenden und unkonventionellen Sortiment. Stöbern Sie doch einfach mal durch das das Angebot!

Über Breite und Hohe Straße zum Dom

Von der beliebten Szene-Einkaufsmeile Ehrenstraße kann man bequem bis zum Dom, dem unumstrittenen Wahrzeichen Kölns, bummeln. Und so geht’s: Von der Ehrenstraße, die am Willy-Millowitsch-Platz endet, gelangt man zur Breite Straße. Hier befindet sich beispielsweise das traditionsreiche Café Fromme (Breite Straße 122), mit einer schier überwältigenden Kuchen- und Confiserie-Auswahl, oder die futuristisch gestalteten WDR-Arkaden. Nach dem Überqueren der Nord-Süd-Fahrt, einer der größten Kölner Hauptverkehrsstraßen, erreichen Sie die Hohe Straße, eine der ältesten und hochfrequentiertesten Fußgänger-Einkaufsstraßen Deutschlands mit allen erdenklichen Kaufhäusern und Filialisten. 

Das unumstrittene Wahrzeichen der Stadt: Der Kölner Dom.

Nach nur 200 Meter weiter links auf der Hohe Straße erreichen wir den Höhepunkt unserer Tour: die Weltkulturerbestätte Kölner Dom auf dem Roncalliplatz. Rund 10.000 Menschen aus aller Welt besuchen das markante Bauwerk, und zwar täglich. Wer möchte, kann die kulturellen Schätze im Innern der gotischen Kathedrale bewundern oder die 533 Stufen bis zu einem der Türme erklimmern. Gegenüber des Dom-Hauptportals, am Kardinal-Höffner-Platz, befindet sich im Übrigen das Besucherzentrum von KölnTourismus mit zahlreichen weiteren Tipps, Ideen und Info-Material.

Rhein, Altstadt und Rheinauhafen

Über die Passage zwischen der rechten Domseite und dem Römisch-Germanischen Museum, vorbei am Museum Ludwig erreichen Sie die Hohenzollernbrücke, die Sie über den Rhein führt. Sie ist übrigens die am stärksten befahrene Eisenbahnbrücke Europas – und seit vielen Jahren für ihre Liebesschlösser bekannt, die hier zu Zehntausenden am Brückengeländer hängen. Von der rechtsrheinischen Seite Kölns, etwas despektierlich „schäl Sick” (schielende Seite) genannt, gibt es einen atemberaubenden Blick auf das Rheinpanorama. Hier können Sie den wunderschönen Rheinpark besichtigen, der einst zur Bundesgartenschau im Jahre 1957 angelegt wurde. Von hier aus ist es auch möglich, mit einer Seilbahn wieder auf die linke Rheinseite zu gelangen. Der Endpunkt dort befindet sich in unmittelbarer Nähe des Kölner Zoos.

Tausende Liebesschlösser säumen die Hohenzollernbrücke.

Wenn Sie stattdessen die Rheinpromenade in Richtung Süden herunter gegangen sind, können Sie auch über die Deutzer Brücke ins linksrheinische Köln zurückkehren. Dort befindet sich der Heumarkt. Nördlich hinter dem Heumarkt schließt sich der Alter Markt an – ein kleiner Platz mit Blick auf Dom und Rathausturm, der von pittoresken bunten, kleinen Giebelhäuschen umgeben ist und an dem zahlreiche Kneipen und Restaurants liegen. Apropos Rathausturm: Um 9, 12, 15 und 18 Uhr ertönen von den Glocken im Turm täglich wechselnde Lieder – von kölschen Klassikern über Kompositionen von Jacques Offenbach und Karlheinz Stockhausen. Wenn Sie schon mal da sind, hören Sie’s sich an! 

Weiter südlich lädt das bekannte Schokoladenmusem zu einem Besuch ein. Hier befindet sich auch eines der jüngsten Stadviertel von Köln: Der Rheinauhafen mit seinen hochmodernen Bauten, allen voran die drei markanten, 17-geschossigen Kranhäuser.

Durch die Südstadt zum ehemaligen Stadtarchiv

Über den am südlichen Ende des Rheinauhafens gelegenen Ubierring gelangen Sie nach einigen hundert Metern zum Chlodwigplatz, dem Herzen der Kölner Südstadt. In diesem Teil der Innenstadt leben viele alteingesessene Kölner, Künstler und Medienstars. Das Leben geht hier einen deutlich entspannteren Gang als im Rest der City. Hier herrscht vor allem im Sommer ein fast mediterranes Flair, wenn Straßencafés, Galerien und schöne Plätze zum Verweilen einladen. In unmittelbarer Nähe zum Chlodwigplatz befindet sich das Severinstor, das bis heute vollständig erhaltene südliche Eingangstor der einstigen Kölner Stadtmauer. Hier beginnt im Übrigen alljährlich der Rosenmontagszug des Kölner Karnevals. 

Blick auf die drei Kranhäuser im Rheinauhafen. Im Hintergrund gut zu erkennen: Der Kölner Dom.

Über die dem Severinsviertel namensgebende, mit zahlreichen kleinen, alteingesessenen Läden gesäumte Severinstraße gelangen Sie nach knapp fünf Minuten zum einstigen Standort des Kölner Stadarchivs. Dieses stürzte am 3. März 2009 zusammen mit angrenzenden Wohnhäusern infolge eines Unglücks ein. Dabei kamen zwei Bürger der Stadt unmittelbar ums Leben, zhlreiche andere verloren ihren Wohnraum sowie Hab und Gut. Darüber hinaus wurden mit der Zerstörung des Stadtarchivs viele wertvolle historische Sammlungen mit bis zu 1.000 Jahre alten Dokumenten teilweise unwiderruflich in Mitleidenschaft gezogen. 

Der Puls der Stadt – Neumarkt, Rudolfplatz und Ringe

Folgen Sie nun der Straße Hohe Pforte bis zur Kreuzung Cäcilienstraße (der großen Hauptverkehrsstraße). Sie müssten nun den Kaufhof erblicken können. Gehen Sie einfach weiter geradeaus und Sie gelangen auf die Fußgängerzone Schildergasse. Shoppingfans kommen hier erneut zum Zuge; zahlreiche Galerien und Einkaufsarkaden laden hier zum Bummeln und Kaufen ein. Wenn Sie sich links halten, dann erreichen Sie nach kurzer Zeit den Neumarkt.

Weiter in Richtung Westen gelangen Sie zum Rudolfplatz, der auf den „Ringen”, dem halbkreisförmig durch die Kölner Innenstadt verlaufenen Boulevard, liegt und insbesondere abends ein beliebter Treff sowie Startpunkt zum Ausgehen ist. Quer über den Platz erstreckt sich das Hahnentor, welches das Richtung Aachen gelegene, westliche Portal der einstigen Kölner Stadtmauer war. Entlang der Ringe finden Sie unzählige gastronomische Angeboten und Ausgeh-Adressen. Im nördlichen Verlauf der Ringe erreichen wir auch den Ausgangspunkt unserer Tour, das Friesenviertel.